Umschreibung des Endes
Ich schaute nervös umher. Meine Augen suchten nach Gasparde. Doch sie war nirgends zu sehen. Alles, was ich sah, waren tote, blutende Hugenotten und die blitzenden Blicke der Katholiken, die mich und Boccard fixierten.
Aus einer Ecke drang ein grauenhafter Schrei gefolgt von einem Schuss zu meinen Ohren. Ich sprang von meinem Ross und bahnte mir einen Weg durch die Menge. Die letzten Menschen wichen aus dem Weg und dann erblickte ich es. Das Bild, welches bis heute in meinem Gedächtnis eingebrannt ist. Ihre blauen Augen lagen offen und ausdruckslos. Blut floss von ihrer Brust und sickerte ins Pflaster. Gasparde war tot.
Da stand ich. Versteinert mit gesenktem Kopf. Mein Blick war starr. Ich hörte wie sich die Menge mir näherte. Sie wollten meinen Tod und ich kümmerte mich nicht mehr um mein Leben. Es hatte keinen Sinn ohne sie.
Plötzlich spürte ich eine starke Hand auf meiner Schulter. Ich schaute auf und meine Augen trafen auf die seinen. Sie waren schön und blau wie ein Gletschersee und strahlten ein Gefühl der Sicherheit und Treue aus. Boccard’ Blick sagte mir alles was ich wissen musste.
«Mensch, reiss dich zusammen, steig auf den Esel und komm mit mir wenn dir dein Leben wichtig ist! Ich stehe bei dir. Immer.»
Auf ein stilles Zeichen hasteten wir zu unseren Pferden, stiegen auf und machten uns aus dem Staub die Meute dicht hinter uns. Schüsse zischten an unseren Köpfen vorbei.
«Geschwind mein Freund! Fort aus dieser Hölle!», rief mir Boccard zu und schlug meinem Fuchs auf die Kruppe und dieser beschleunigte. Wir bahnten uns einen Weg durch die Strassen und schafften es unsere Verfolger abzuhängen und unbemerkt die Stadt zu verlassen.
Zwei Wochen später, an einem frischen Herbstmorgen, als die Sonne über die Gipfel kroch, hatten wir die letzte Höhe des Gebirges überwanden. Wir liessen unsere Pferde grasen und blickten über die friedliche Landschaft, die sich vor uns ersteckte. Die glitzernden Seen von Murten, Neuenburg und Biel und das grüne Hochland von Frybourg mit seinen schönen Hügeln und dichten Wäldern lagen uns zu Füssen.
Ich blickte zu Boccard. Sein Blick war auf die Szenerie gerichtet und die Sonnenstrahlen belichteten sein anmutig stolzes Antlitz.
«Dort wohnt mein Ohm», fing ich an, legte meine Hand auf seine Schulter und zeigte auf die funkelnde Turmspitze des Schlosses Chaumont, «Noch ein paar Stunden und ich bin wieder Zuhause. Wieder allein…»
Das Herz zog sich mir in der Brust zusammen und ich verspürte ein mulmiges Gefühl im Magen. Ich hatte Gasparde versprochen ich würde sie dorthin bringen und ihr meine Heimat zeigen. Doch hier war ich, ohne sie. Schwere Tropfen kämpften sich ihren Weg durch meine Wimpern und ich unterdrückte einen heftigen Schluchzer. Boccard drehte sich zu mir um, nahm meine zitternde Hand in die seine, drückte sie fest zog mich an sich heran. Er schloss mich in eine feste, liebliche Umarmung. Ich liess meinen Emotionen feien Lauf, presste mein Gesicht an seine Schulter und heulte los.
«Es schmerzt! Es schmerzt so sehr Wilhelm!»
Er hielt mich fester.
«Ich weiss, ich weiss. Dein Herz schreit nach Liebe, doch stampft im Dunkeln und der Kälte. Du fühlst dich verletzlich, verwirrt und winzig klein. Ich kenne das Gefühl allzu gut, mein Freund.», sprach Wilhelm in einem sanften Ton und legte mir einen Kuss auf die Stirn.
Mein Atem beruhigte sich und ich schloss meine Augen. Ein seltsames Gefühl der Geborgenheit strömte durch meinen Körper. In seinen Armen, die mich wie eine warme Decke umhüllten und mich vor der Aussenwelt schirmten, fühlte ich mich sicher. Ich war nicht allein. Solange er in dieser Welt existierte, würde ich nie alleine sein. Er würde immer da sein, um mir beizustehen. Mein treuer Freund, mein Landsmann, mein Gefährte.
Aus einer Ecke drang ein grauenhafter Schrei gefolgt von einem Schuss zu meinen Ohren. Ich sprang von meinem Ross und bahnte mir einen Weg durch die Menge. Die letzten Menschen wichen aus dem Weg und dann erblickte ich es. Das Bild, welches bis heute in meinem Gedächtnis eingebrannt ist. Ihre blauen Augen lagen offen und ausdruckslos. Blut floss von ihrer Brust und sickerte ins Pflaster. Gasparde war tot.
Da stand ich. Versteinert mit gesenktem Kopf. Mein Blick war starr. Ich hörte wie sich die Menge mir näherte. Sie wollten meinen Tod und ich kümmerte mich nicht mehr um mein Leben. Es hatte keinen Sinn ohne sie.
Plötzlich spürte ich eine starke Hand auf meiner Schulter. Ich schaute auf und meine Augen trafen auf die seinen. Sie waren schön und blau wie ein Gletschersee und strahlten ein Gefühl der Sicherheit und Treue aus. Boccard’ Blick sagte mir alles was ich wissen musste.
«Mensch, reiss dich zusammen, steig auf den Esel und komm mit mir wenn dir dein Leben wichtig ist! Ich stehe bei dir. Immer.»
Auf ein stilles Zeichen hasteten wir zu unseren Pferden, stiegen auf und machten uns aus dem Staub die Meute dicht hinter uns. Schüsse zischten an unseren Köpfen vorbei.
«Geschwind mein Freund! Fort aus dieser Hölle!», rief mir Boccard zu und schlug meinem Fuchs auf die Kruppe und dieser beschleunigte. Wir bahnten uns einen Weg durch die Strassen und schafften es unsere Verfolger abzuhängen und unbemerkt die Stadt zu verlassen.
Zwei Wochen später, an einem frischen Herbstmorgen, als die Sonne über die Gipfel kroch, hatten wir die letzte Höhe des Gebirges überwanden. Wir liessen unsere Pferde grasen und blickten über die friedliche Landschaft, die sich vor uns ersteckte. Die glitzernden Seen von Murten, Neuenburg und Biel und das grüne Hochland von Frybourg mit seinen schönen Hügeln und dichten Wäldern lagen uns zu Füssen.
Ich blickte zu Boccard. Sein Blick war auf die Szenerie gerichtet und die Sonnenstrahlen belichteten sein anmutig stolzes Antlitz.
«Dort wohnt mein Ohm», fing ich an, legte meine Hand auf seine Schulter und zeigte auf die funkelnde Turmspitze des Schlosses Chaumont, «Noch ein paar Stunden und ich bin wieder Zuhause. Wieder allein…»
Das Herz zog sich mir in der Brust zusammen und ich verspürte ein mulmiges Gefühl im Magen. Ich hatte Gasparde versprochen ich würde sie dorthin bringen und ihr meine Heimat zeigen. Doch hier war ich, ohne sie. Schwere Tropfen kämpften sich ihren Weg durch meine Wimpern und ich unterdrückte einen heftigen Schluchzer. Boccard drehte sich zu mir um, nahm meine zitternde Hand in die seine, drückte sie fest zog mich an sich heran. Er schloss mich in eine feste, liebliche Umarmung. Ich liess meinen Emotionen feien Lauf, presste mein Gesicht an seine Schulter und heulte los.
«Es schmerzt! Es schmerzt so sehr Wilhelm!»
Er hielt mich fester.
«Ich weiss, ich weiss. Dein Herz schreit nach Liebe, doch stampft im Dunkeln und der Kälte. Du fühlst dich verletzlich, verwirrt und winzig klein. Ich kenne das Gefühl allzu gut, mein Freund.», sprach Wilhelm in einem sanften Ton und legte mir einen Kuss auf die Stirn.
Mein Atem beruhigte sich und ich schloss meine Augen. Ein seltsames Gefühl der Geborgenheit strömte durch meinen Körper. In seinen Armen, die mich wie eine warme Decke umhüllten und mich vor der Aussenwelt schirmten, fühlte ich mich sicher. Ich war nicht allein. Solange er in dieser Welt existierte, würde ich nie alleine sein. Er würde immer da sein, um mir beizustehen. Mein treuer Freund, mein Landsmann, mein Gefährte.